Alle Toten fliegen hoch – Amerika
Nach dem Roman von Joachim Meyerhoff
„Mit achtzehn ging ich für ein Jahr nach Amerika. Noch heute erzähle ich oft, dass es ein Basketballstipendium war, aber das stimmt nicht. Meine Großeltern haben den Austausch bezahlt.“
So beginnt der erste Roman von Joachim Meyerhoff, der seinen Ich-Erzähler aus der norddeutschen Provinz in die Weiten des amerikanischen Westens führt. Zwei Welten stoßen aufeinander. Selbstironisch, empfindsam und pointiert erinnert Joachim sich an seine Zeit in Amerika.
Bereits beim Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zwischen sich und den weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer, naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus – und landet kurz darauf in Laramie, Wyoming, mit Blick auf Pferde, Prärie und Rocky Mountains.
Der drohende „Kulturschock“ bleibt erst mal aus … der Stundenplan ist attraktiv, Joachim wird ins Basketball – Team aufgenommen und auch mit den Mädchen läuft es ganz gut – bis ihn die Nachricht vom Tod seines Bruders erreicht. Zurück in Norddeutschland umfängt ihn seine Familie mit einer Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch in die Ferne begegnen kann.
09.02.2024: Dramaturgische Einführung um 18:45 Uhr
Ein Stück lebenskluge Unterhaltung über Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens und die sowohl heitere Momente wie traumatische Ereignisse verändernde Kraft des Erinnerns.
Hamburger Morgenpost